Pünktlich zum Pfingstwochenende beginnt es bei mir zu kribbeln. Die Urlaubssaison für viele Camper beginnt. Ein Hauch von Freiheit und Abenteuer liegt in der Luft. Zumindest habe ich das so als Kind so empfunden, denn früher, als ich noch klein war, sind wir jedes Jahr mit dem Wohnwagen in den Urlaub gefahren.
Rückblickend denke ich sehr gerne an die langen Fahrten, die vielen Tunnels und die Mautstationen, bei denen wir die fremden Münzen bekamen. Ich fand es toll in den Wechselstuben Geld zu wechseln. Das hatte etwas aufregend fremdes, neuartiges. Ich liebte den ersten Blick aufs Meer zu erhaschen, die Ankunft auf dem Campingplatz und das kennen lernen neuer Freunde.
Wenn ich an diese Zeit denke, fallen mir tausende von Geschichten und Abenteuern ein, die ich als Kind erlebt habe. Tausende von Momenten, die ich nicht missen möchte. Lustige und weniger lustige Momente. Einmal hat es z.B. so stark gestürmt, dass wir die Zeltstangen unseres Vorzeltes festhalten mussten (natürlich hatte mein Vater es sehr gut mit extra von ihm selbst angefertigten Sturmhaken befestigt, denn jeder weiß ja, dass die kleinen Dinger nix halten). Jeder von uns an einer Stange. Als kleines 7 Jähriges Mädchen fand ich das lustig, jetzt als Erwachsene bewerte ich die Situation natürlich etwas anders, aber die Erinnerung hat sich eingebrannt.
Warum ich euch das erzähle? Doreen von kochen-und-backen-im-Wohnmobil ruft auf Zoras Blog kochtopf.me zum Blogevent Camping auf. Sie wünscht sich Rezepte, die man mit einer normalen Campingaustattung zubereiten kann. Für mich quasi ein muss daran teilzunehmen.
Wir steuern zu dieser Gelegenheit einen Brotsalat bei. Das einzige, was ich nie so wirklich mochte, war das Weißbrot. Zum Frühstück war es meistens noch ganz gut, abends, wenn die Brotreste den Tag überstanden hatten, war es nicht mehr ganz so lecker. Und hier kommt unser Brotsalat ins Spiel:
Brotsalat
Zutaten (für zwei Portionen):
2 Tomaten
1/2 grüne Paprika
3 kleine Knoblauchzehen
1 Lauchzwiebel
3-4 Basilikumblätter
1 Zweig Thymian
Pfeffer, Salz
2 EL Balsamico
2 EL Olivenöl
1/4 Fladenbrot vom Vortag (oder 1 Semmel je nachdem was man übrig hat)
Zubereitung:
Die Tomaten waschen, den Strunkansatz entfernen, die Kerne entfernen und fein würfeln. Die Frühlingszwiebel waschen und in feine Ringe schneiden (man kann stattdessen auch eine kleine Zwiebel verwenden). Die Paprika waschen, halbieren, entkernen und ebenfalls in feine Würfel schneiden. Den Knoblauch schälen und entweder sehr fein hacken oder durch eine Presse drücken (je nachdem was man zur Verfügung hat). Die Kräuter waschen und fein hacken. Alles zusammen in eine Schüssel geben, vermengen und mit Balsamico, Öl, Pfeffer und Salz abschmecken. Es darf ruhig etwas Brühe in der Schüssel sein, da das Brot die Sauce aufsaugt. Den Salat etwas durchziehen lassen.
Das Brot, den Semmel (bei uns war es ca. 1/4 Fladenbrot) in kleine, mundgerechte Würfelchen schneiden und ohne Fett in einer Pfanne anrösten. Man könnte auch einzelne Scheiben auf den Grill legen und dann schneiden, gibt halt eine etwas größere Sauerei beim schneiden, da es dann mehr bröselt.
Kurz vor dem Essen das Brot zum Salat in die Schüssel geben. Ich mag es besonders, wenn die knusprigen Stücke durch die Sauce leicht angematscht sind. Dazu passt gegrilltes Fleisch, Fisch oder anderes Grillgut.
Fazit:
Wir lieben diesen Salat und er eignet sich wirklich super zur Resteverwertung.
Hallo Tanja,
AntwortenLöschenDeine Erinnerung an Deine Kindheit und Camping sind so schön zu lesen. Ich sehe buchstäblich vor mir, wie Du als kleines Mädchen an der Markisenstange hängst und lachst :). Jap, ich häng da manchmal heute auch dran weil wir Angst haben dass Die markise sich sonst überschlägt und aufs Dach knallt und da unsere Solarpanels crasht - wär echt blöd. Aber ist zum Glück noch nie passiert! Manchmal kommen die heftigen Böen aber auch aus dem Nichts!
Aber zum Wichtigsten: DEIN BROTSALAT! Superfein ist der! Den hab ich mir gleich mal gespreichert, denn gerade in Marokko bleibt IMMER Weißbrot übrig.
Danke Dir!
Alles Liebe,
Doreen
Ja das mit den Windböen und anderen kleinen Missgeschicken kommt leider öfter mal vor. Freut mich, wenn der Salat so gut ankommt. Viel Spaß in Marokko :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Tanja