Herr Sakriköstlich und ich sind heute Nacht müde, aber glücklich von einem 4-tägigen Kurztrip nach Wien nach Hause gekommen. In meinem Kopf wirbeln nach wie vor die verschiedensten Eindrücke umher und lassen mich nur sehr schwer zur Ruhe kommen. Kaleidoskopartig schieben sich immer wieder neue, wunderschöne Bilder in mein Bewusstsein (selten, dass mich eine Stadt so sehr eingenommen und nicht wieder losgelassen hat).
Nachdem wir beide so beeindruckt von dieser wundervollen, verrückten, malerischen, großartigen Stadt sind, haben wir beschlossen einen Teil dieser Reise auf unserem Blog zu verewigen. Am liebsten würde ich nun bei Wiener Melange in einem der großen, altehrwürdigen Wiener Kaffeehäuser sitzen. Ich würde bei jedem Schluck das geschäftige Treiben auf den Straßen beobachten, über die Reise sinnieren und dann meinen Reisebericht beginnen.
Doch leider befinden wir uns schon wieder zu Hause, dennoch möchte ich einige dieser Eindrücke mit euch teilen.
Unsere Reise begann an Christi Himmelfahrt um 6 Uhr morgens. Für Herrn Sakriköstlich und mich keine ungewöhnliche Uhrzeit. Erwartungsvoll saßen wir in einem komfortablen Reisebus und harrten der Dinge. Nachdem wir alle Teilnehmer eingesammelt hatten, führte uns die Reise über die A8 vorbei an Salzburg zu unserer ersten Etappe, Kloster Melk.
Auf dieses Stiftskloster hatte ich mich schon Tage im Voraus gefreut (zum Leidwesen von Herrn Sakriköstlich, den ich mit mehr und auch weniger Interessanten Fakten zugetextet hatte). So soll laut Wikipedia das Stift durch Adson von Melk (einer fiktiven Figur aus Umberto Ecos Roman "Der Name der Rose") zusätzliche Bekanntheit erlangt haben. Noch im Krankenstand hatte ich einige Sagen über das Melker Kreuz (es soll einen Splitter des Kreuzes Jesu Christi enthalten) gelesen, Filme über das Klosterleben angesehen und über Youtube hatte ich mir das Läuten der riesigen Melker Glocken angehört (ja, laut und deutlich, sodass unsere Nachbarn auch etwas davon hatten).
Wie es sich für echte Foodblogger gehört, kamen auch wir nicht an einer besonderen Spezialität dieses Stifts vorbei. Der Kolomanitorte.
Diese Torte wurde nach dem Hl. Koloman dem Schutzpatron der Stadt und des Stiftes Melk benannt. Die Kolomanitorte wird mit einer besonderen Holundermarmelade gefüllt und präsentiert sich sehr mächtig (aber auch sehr lecker) mit einem Klecks Schlagobers.
So gestärkt haben wir uns in der Kürze der Zeit den innen sehr prächtig bemalten Gartenpavillon des Stifts angesehen.
Am Ende der Fastenzeit wurden die Mönche des Stifts zur Ader gelassen, damit alles Böse und Schlechte von ihnen weiche. Im Anschluss wurde das Fasten in diesem Pavillon mit guten Speisen und Getränken gebrochen.
Der Pavillon ist mit exotischen Tieren, Dschungelpflanzen, die sich um die Türstöcke ranken, saftigen Südfrüchten und üppigen Blumen geschmückt.
Man stelle sich dies nun in einer nicht medial geprägten Zeit vor, indem die Menschen nicht alles gesehen, gehört oder gelesen haben und erahnt nun, wie prächtig dieser Pavillon in vergangenen Zeiten gewirkt haben muss.
An dieser Stelle könnte ich nun ewig weiter schwelgen, über die beeindruckende Bibliothek (sie enthält einen Teil der Abschrift des Nibelungenliedes), die prächtige Kaiserstiege oder den Marmorsaal, aber wir begeben uns nun weiter auf eine Reise voller intensiver und beeindruckender Momente, drehen uns im Bus noch einmal um und verabschieden uns mit einem letztem Blick von diesem imposanten , geschichtsträchtigen Gebäude.
Nach einer kurzen Rast im sonnigen Wiener Wald konnten wir in einem zentrumsnahen Hotel in Wien einchecken. Abends ließen wir den ersten Reisetag bei einem Abendessen im Hotel ausklingen.
In den nächsten Tagen werden wir über die weitern Tage unserer Reise berichten, an dieser Stelle möchten wir aber bereits schon einmal erwähnen, dass wir natürlich nur einen sehr groben Überblick geben können, denn Wien ist eine so wunderschöne und großartige Stadt, dass wir unsere Erlebnisse nicht komplett in Worte fassen können.
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