Sonntag, 8. November 2015

Wildcurry

Gestern, noch sehr früh am Morgen, machte ich mich auf den Weg durch die Augsburger Innenstadt zum Stadtmarkt. Ein noch grauer Novembermorgen. Kaum eine Menschenseele war unterwegs. Es war so still, dass ich das quietschen meiner Schuhe hören konnte. Der Tag löste die Nacht ab. Mein Atmen, das Flügelschlagen der Tauben und das Plätschern des kleinen Flüsschens, an dem ich vorbei lief bildete die einzige Geräuschkulisse. 
In den engen Gässchen lagen noch die die Spuren der vergangenen Nacht. Aus vereinzelten Backshops duftete es verführerisch nach frischen Semmeln und Kaffee, die übrigen Geschäfte, Bars und Cafés waren noch verschlossen. 
An meinem Ziel angekommen, veränderte sich die Szenerie schlagartig. Dort herrschte bereits reges Treiben. Die Marktfrauen unterhielten sich lebhaft über ihre Stände hinweg. Es duftete herrlich nach Gewürzen, Backwaren, Käse, Antipasti und vielem mehr. Obst und Gemüse türmten sich in den Auslagen der Stände. Saisonale Gemüsesorten neben Exotischen Früchten. Ich wurde wie von Zauberhand gesteuert sofort zum Gewürzstand gezogen. Dort gab es eine wunderbare Auswahl an Gewürzen aus aller Herren Länder. Nachdem ich mich durch die unterschiedlichsten Aromen geschnuppert habe, habe ich dort das Thai-Curry für unser heutiges Gericht gekauft. Mit meinen Schätzen in der Tasche machte ich mich auf den Rückweg. Der Zauber des Morgens war verflogen und das hektische Treiben der Stadt hatte schon wieder begonnen... 
Barbara und Mario vom Blog Mario´s Fire Food & Fine Food rufen auf Zorras Blog, kochtopf.me,  zu einem Blogevent auf. Auch wir folgen mit unserem Blog diesem Ruf und haben zum Motto "Schätze aus Wald und Flur: Wild und Pilze" unser Wildcurry zubereitet.

Wildcurry



Zutaten:

ca. 1,3 kg Rehfleisch in 3cm große Stücke geschnitten
Öl zum Braten
Salz, Pfeffer

2 rote Zwiebel, gewürfelt
4 Knoblauchzehen, gehackt
6 TL Thai-Curry
200ml Gemüsebrühe
300ml Kokosmilch
2 Dosen gehackte Tomaten

500g Kartoffel, gewürfelt
2 Karotten gewürfelt
2 TL Mangochutney






Zubereitung:

Das geschnittene Fleisch in einem großen Topf portionsweise anbraten und beiseite Stellen. Die Zwiebel und den Knoblauch im Bratensatz andünsten (evtl. etwas Öl nachgießen). Das Thai-Curry kurz mit den Zwiebeln mitdünsten, dann die Gemüsebrühe hinzufügen und alles kurz aufkochen lassen.
Das Fleisch wieder in den Topf geben und die Kokosmilch und die Tomaten dazu geben. Alles ca. 1 Stunde köcheln lassen. Dann die Kartoffeln und die Karotten hinzufügen und alles weitere 30 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss hin mit Mangochutney, Pfeffer und Salz abschmecken. Dazu passt Reis.

Fazit: 

Erstmal möchten wir zum Bloggeburtstag von Mario´s Fire Food & Fine Food gratulieren. Durch euer Blogevent haben wir uns zum ersten Mal an Wildfleisch herangewagt. Uns hats wirklich super geschmeckt.
Außerdem möchten wir uns noch bei Jürgen für das wirklich gute Fleisch bedanken.


Blog-Event CXIV - Wild & Pilz (Einsendeschluss 15.11.2015)

2 Kommentare:

  1. Hallo Tanja,
    Hallo Martin,

    vielen Dank für Eurer Rezept! Fusion Food in Perfektion! Heimisches Wild kombiniert mit tailändischen Aromen - das ist doch mal etwas anderes!

    Es freut mich, das Ihr Euch mal an Wild herangetraut habt! Viele haben da leider Hemmungen, obwohl Wild einfach zu verarbeiten ist. Lediglich bei den Temperaturen und der Länge der Garzeit sollte man ein wenig aufpassen, weil Wild sehr wenig Fett enthält und daher dazu neigt trocken zu werden.

    Mit Reh habt Ihr ja gleich zu den Sternen des heimischen Wild gegriffen. Das Gericht würde sicherlich auch gut mit Rot-/Dam-Wild oder mit Wildschwein funktionieren. Bitte versteht diesen Hinweis nicht als Kritik, sondern als Tipp/Alternative für alle, die Euer Gericht nachkochen möchten und vor dem Preis von 1,3 KG Rehfleisch zurückschrecken.

    Viele Grüße
    Mario

    PS: Vielen Dank für Eure Glückwünsche

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  2. Hallo Mario,

    vielen Dank für das Kompliment. Wir fassen deine Anmerkung nicht als Kritik auf, sondern sehen ihn als guten Hinweis/ eine gute Idee. Im Gegenteil es freut uns sogar, Anmerkungen und Ideen von anderen Bloggern zu erhalten.
    Ehrlich gesagt haben wir das Reh geschenkt bekommen und haben uns somit keine Gedanken über den Preis pro kg machen müssen (was den Wert des Fleisches natürlich in keinster Weise schmälert. Eher im Gegenteil).

    Liebe Grüße,
    Tanja und Martin

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